Warum will keiner mehr LKW fahren?


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Ein Beitrag von Jakob Diener!

Es ist ein Dilemma, das sich seit Jahren zuspitzt:

  • Immer mehr LKWs auf Europas Straßen, aber immer weniger Menschen, die sie fahren wollen.

Die ZDF-Reportage „Krisenbranche Logistik – Warum fehlen die Fahrer? bringt das Problem auf den Punkt und beleuchtet die Ursachen einer Entwicklung, die längst auch Supermärkte, Apotheken und ganze Industrien spüren.

Zahlen, die nachdenklich machen:

  • Laut Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) fehlen allein in Deutschland über 100.000 LKW-Fahrer – Tendenz steigend.
  • Jährlich gehen etwa 30.000 Fahrer in Rente – aber nur etwa 15.000 Neueinsteiger kommen nach.
  • Durchschnittsalter der Berufskraftfahrer: über 47 Jahre.
  • Ein Drittel der Fahrer kommt mittlerweile aus dem Ausland.

Warum will kaum noch jemand diesen Beruf ergreifen? Schlechte Bezahlung bei hoher Verantwortung!

  • Wer über 40 Tonnen durch Europa bewegt, trägt enorme Verantwortung – bekommt dafür aber oft nur zwischen 2.000 und 2.500 Euro netto, inklusive Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit.

Kaum Wertschätzung:

  • Berufskraftfahrer werden oft wie Menschen zweiter Klasse behandelt – an Rampen, in Logistikzentren, auf Raststätten.
  • Toiletten kosten extra, Duschen sind schmutzig, und Pausenräume gibt es meistens keine.

Hoher Zeitdruck, viel Bürokratie: Die Digitalisierung hat den Druck erhöht!

  • Lenk- und Ruhezeiten müssen minutengenau eingehalten werden.
  • Gleichzeitig sollen Termine trotzdem „just in time“ erfüllt werden – oft ein Drahtseilakt.

Keine Vereinbarkeit mit Familie: Wer international fährt, ist häufig tage- oder wochenlang unterwegs. Familienleben?

  • Fehlanzeige. Viele geben den Job nach wenigen Jahren frustriert auf.

Teure Ausbildung:

  • Wer heute einen LKW-Führerschein machen will, muss oft über 10.000 Euro investieren – ein Preis, den sich viele junge Menschen nicht leisten können oder wollen.

Was tun? Die Reportage zeigt auch Lösungsansätze!

  • Mehr Ausbildung in staatlicher Förderung!
  • Verbesserungen bei Infrastruktur und Arbeitsbedingungen!
  • Höhere Löhne, mehr Respekt!
  • Digitalisierung zur Entlastung statt Belastung!

Mein Fazit:

  • Ich war selbst Berufskraftfahrer, Speditionskaufmann und weiß, wie sehr man diesen Beruf lieben kann – wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
  • Solange Politik und Wirtschaft aber nur über Fahrermangel reden, statt zu handeln, wird sich nichts ändern.
  • Wer Essen im Supermarkt will, braucht einen LKW, ob man will oder nicht!

Aber ohne Fahrer fährt kein Truck.

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